Sex durch die Mauer
Das Stöhnen aus der Nachbarwohnung hörte sich an wie eine Klospülung. Laut und gurgelnd. Isabella war geübt im Weghören. Jetzt mußte sie aber doch ihre Anlage lauter drehen. Sie betörte sich mit Gustav Mahlers Symphonie Nummer I, war süchtig nach dem "Titan". Was anderes kam nicht in den CD-Player. Stundenlang lag sie auf dem bequemen Sofa, das exakt zwischen den Boxen stand und erlebte die dramatische Musik als Ersatz für ihr undramatisches Leben. Seit fünf Jahren war Isabella ohne Freund. Und ihr soziales Leben beschränkte sich auf ein paar Bekannte, mit denen sie fast nur telefonisch verkehrte. Manchmal verabredete sie sich zu einem Telefonrendezvous und war sauer, wenn sich der Anrufer verspätete. Sonst Leere und Mahler. Von Zeit zu Zeit streifte Isabella ein hellscharfer Hoffnungsschimmer auf Liebe. "Schließlich bin ich mit meinen 37 Jahren nicht alt", schoß es ihr dann trotzig durch den Kopf. Vor einem Jahr, als ihr der Pizzaverkäufer wiederholt zugelächelt und sie Bella genannt hatte, dachte sie noch, "Er ist in mich verliebt!" Immer wieder ging sie in die schmuddelige Stehpizzeria und der Italiener ließ seine kräftigen Zähne blitzen. "Bella, was darf es sein?" Er zwinkerte ihr sogar zu! Als sie ihm mutig ihre Telefonnummer unter das riesige Pizzamesser schob, war es mit dem Lächeln vorbei und Isabella sackte zurück in schlitzige Hoffnungslosigkeit. Zaghaft befreite sie sich ab und zu von dem erdrückenden Schleim. Und flirtete vorsichtig mit dem Elektriker, der die neue Steckdose einbaute. Oder versuchte, sich mit dem süßen Schornsteinfeger zu verabreden, der eines Tages vor ihrer Tür gestanden und um den Speicherschlüssel gebeten hatte. Es blieb bei Lächeln und ein paar freundlichen Worten. Dann waren sie wieder weg. Männer waren eben Scheiße, unsensibel und bindungsunfähig, das hatte Isabella doch schon immer gesagt. Nach dem Schornsteinfeger hielt sich Isabella nur noch an Ärzte. Die konnten ihr nicht so leicht entkommen. Da bekam sie immer einen Termin und die Männer in Weiß waren gezwungen sich mit ihr zu beschäftigen. Zwei- bis dreimal die Woche hatte Isabella ein hippokratisches Rendezvous. Sie fragten immer: "Wie geht es ihnen?" Geduldig lauschte der Arzt ihren ausschweifenden Berichterstattungen über sich und ihren Körper. Das war Sinnlichkeit. Wenn sie Glück hatte, strich er ihr über den Bauch, drückte ein bißchen auf den Brustkorb oder den Rücken. Manchmal tat es weh. Vielleicht pikste er sie oder schnitt ein Muttermal weg oder bohrte in ihrem Mund. Dann konnte sie seinen Schweiß riechen, seinen männlichen Geruch einsaugen. Abgesehen von diesen Verabredungen, verbrachte Isabella die Zeit in ihrer Wohnung zusammen mit Gustav Mahler. Ihn liebte sie. Treu ergeben. In den Pausen zwischen den einzelnen Sätzen, hörte sie oft die Nachbarin pfeifen und reden. Sie kannte sie nur vom Sehen, eine hübsche Dunkelhaarige. Vom Hören kannte sie die junge Frau besser. Sie stand auf Weltmusik, afrikanische Percussion. Sie telefonierte viel und hatte oft Freunde zu Besuch. Isabella hatte schon mehrmals mit dem Besenstil an die Wand geklopft, wenn die Trommeln zu frenetisch wurden. Seit kurzem hörte Isabella sie rumalbern, kichern, stöhnen und schreien - vor Lust. Isabella erstarrte dann auf ihrem Sofa, das direkt an der Mauer zum Zimmer der Nachbarin stand und drehte hektisch an den Knöpfen ihrer Stereoanlage. Sie wollte nicht durch fremde Liebe gestört werden. Ihre tief schlummernde Begierde sollte nicht geweckt werden. Mahler sei dank konnte sie sich abgrenzen. Eines Tages war Isabella plötzlich schwach geworden und hatte auf ihren Gustav verzichtet. Angespannt mit nach vorne gekrümmten Oberkörper lauschte sie auf die Geräusche im Nebenzimmer. Als der Liebhaber hinter der Wand aufstöhnte: "Ich liebe dich", hatte sich Isabella verstohlen einen Weg in ihren Schoß gebahnt. Wie lange hatte niemand, Isabella eingeschlossen, diese tiefe Stelle berührt? Sie faßte auch nur zögerlich ein paar Schamhaare und zog daran bis es schmerzte. Mit den Fingerspitzen strich sie über die schlafenden Schamlippen und zog ihre Hand dann schnell wieder zurück. Als der Liebhaber kurz darauf das Fenster der Nachbarwohnung öffnete und seine Zigarette danach rauchte, schlich auch Isabella ans Fenster und rauchte gleichzeitig mit ihm. Sie lehnte sich nicht hinaus. Auf keinen Fall wollte sie den Mann sehen oder gar von ihm gesehen werden. Sie genoß wie sich der Rauch ihrer Zigarette mit dem Rauch der seinen vermischte und gemeinsam in die Weite des Himmels glitt. Ein paar Wochen später ging Isabella in den neueröffneten Sexshop für Frauen. Dort konnte sie ohne die geilen Blicke von männlichen Kunden einkaufen und über die neuesten Modelle staunen. Die Auswahl an Vibratoren und Dildos war unglaublich. Die Verkäuferin pries einen fleischfarbenen Massagestab mit realistisch gezeichneten Adern. "Hautfarben geht am besten, sag ich Ihnen" Isabella tendierte eher zu nachtblau. Die absolute Neuheit war ein sprechender Vibrator, der auf englisch stöhnte: "Come on, Madlaine, come on, yes, please." Verrückt. Kondome brauchte sie diesmal keine. Die letzten, die sie vorsorglich gekauft hatte, als es diese Geschichte mit dem Pizzabäcker gegeben hatte, mußte sie vor ein paar Monaten wegwerfen. Das Verfallsdatum war schon lange abgelaufen. Isabella wollte einen Vibrator, der zu ihrem Liebhaber von der anderen Seite der Wand paßte. Sie stellt sich ihn dunkelhaarig und feurig vor, kräftig, ein Hispano. Wer auch gerne einen hübschen Designerdildo möchte, der zur Haarfarbe des Schatzes paßt, der findet im Shop von Sabasin bestimmt das richtige: etwa den Designervibrator in Schwarz/Silber oder den Venusdildo in sündigen Rot. Wie Andy Garcia, ihrem neuen Lieblingsschauspieler. Der könnte die gleiche Zigarettenmarke wie er rauchen. Nach langen Tasten und Überlegen hatte sie sich für einen schwarzen Vibrator aus biegsamen Gummi und ein Fläschchen Gleitgel entschieden. Seit dem Besuch im Sexshop wartete Isabella noch ungeduldiger auf ihren fiktiven Freund. Wenn sie von der Arbeit nach Hause kam, galt ihr erster Blick beim Verlassen der U-Bahn, dem Fenster der Nachbarin. "War sie da?" Die Hexe, wie Isabella sie nannte, war oft unterwegs und kehrte erst spät zurück. Der Liebhaber kam ungefähr dreimal in der Woche. Isabella fand, daß das nicht genug war. Sie sehnte sich so sehr nach seinen Besuchen. Wenn Licht war, hetzte Isabella die Treppen hoch, lief zur Wand und lauschte. Manchmal war Stille oder es lief einfach der Fernsehapparat. Ein schlechtes Zeichen. Isabella wußte: ab und zu kam der Liebhaber auch erst spät nachts und dann hielt sich das Paar in einem anderen Zimmer auf. Heute waren die beiden da. Isabella hörte sie reden. Verstand aber nur Wortfetzen. Sie setze sich aufs Sofa und fing an sich zu berühren. Ganz sacht. Ihr Spiel war, genau zur gleichen Zeit wie der Hausfreund in der Wohnung nebenan zu kommen. Die Zwei liebten sich immer zu "Suzanne takes you down to the river". Isabella hatte sich diese Platte jetzt auch gekauft und betrog den Gustav jetzt immer und immer wieder. Manchmal funktionierte es und sie konnte sich allein zu der Musik ohne die Sexgeräusche hinter der Mauer, befriedigen. Einmal hatte Isabella einen Streit mitgekriegt. Sie war der stumme Part in einer Menage a trois. Der Liebhaber outete sich als Analfetischist. Die Nachbarin war nicht gerade begeistert und hatte lautstark einen Cunnilingus eingefordert. Er hatte abgewehrt, und sie wollte ihm dafür ihren Hintern verweigern. Isabella preßte sich vor Erregung zitternd an die Trennwand. Er stand auf anal! Vorsichtig tastete Isabella in die Tiefe zwischen die Backen und bohrte den Finger hinein. Die erotischen Verhandlungen bescherten Isabella einen zusätzlichen Orgasmus. Sie war die einzige, die an diesem Abend kam. Sonst lief die Dreierbeziehung ganz befriedigend für alle Beteiligten ab. Wenn drüben Leonhard Cohen zum Singen anfing, machte sich Isabella bereit. Sie nahm den Vibi, wie sie ihn liebevoll nannte, zur Hand, zog sich synchron zu dem Liebesgeflüster aus, schmierte ihn mit Gleitmittel ein, legte sich auf die Seite, mit dem Hintern zum Liebhaber. Als er "Du bist so gut" schrie, stieß sie vorsichtig mit dem kleinen Schwarzen zu. Isabella stöhnte auf, der Liebhaber seufzte, sie stieß tiefer, er hechelte, er wurde schneller, sie stieß vehementer, die Nachbarin schrie, er schrie, und Isabella schrie. Sie zog ihn raus und ließ ihn auf den Boden rollen. Noch etwas atemlos kraulte sie sich mit der einen Hand ihr Kraushaar und strich mit den Fingern der anderen zart über ihre Wange. Dann stand sie auf und öffnete gleichzeitig mit dem Liebhaber das Fenster und rauchte die Zigarette danach. Isabella wollte ihn noch immer nicht zu Gesicht bekommen. Sie hatte Angst, dadurch die Magie zu zerstören. Was war wenn er ihr nicht gefiel? Vielleicht war er blond und dick? Oder klein und häßlich? Nein, so war es besser. Sie hörte ihn, sie träumte von seinem Andy Garcia-Gesicht und ihr Sexualleben war erfüllt. Sie träumte allerdings schon, zum Beispiel davon, einen Liebesbrief von ihm zu bekommen. Eine Liebeserklärung zumindest auf Papier. Oder vielleicht sogar per Telefon oder e-mail? Trotz der Angst war sie immer wieder versucht, wenn sie mit ihm am Fenster stand, den Kopf vorzustrecken und einen Blick auf ihn zu werfen. Und dann übermannte sie eines Tages die Neugier. Sie beugte sich vorsichtig vor und ließ vor Schreck die Zigarette fallen. Im Fenster der Nachbarwohnung stand ihr Vater.

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