Aerobics

"... und eins, und zwei, und drei, und vier, und fünf, und sechs, und siem, und acht!" Und die Musi plärrt und die Musi stampft. "Und auf, und zu, und auf, und zu, und fünf, und sechs, und siem, und acht!" Und grätsch, und schließ, und grätsch, und schließ, und die Mädels machen ihre Hampelmänner mit Ernst und Haltung und mit beginnendem Schweiß.
"Und auf, und zu, und das Atmen nicht vergessen! Und ein, und aus, und ein, und aus! Und das Klatschen! Ich möchte das Klatschen hören!" Und grätsch, und klatsch, und grätsch, und klatsch! Und ein, und aus, und ein, und aus! "Und wir begrüßen unsere beiden Voyeure! Rechts schaut!" Kenner entdecken einen Hauch von Marine Boot Camp. "Lachen!" Aber die Mädchen sparen sich ihre Puste. "Und stampf, und hoch, und stampf, und tief ..." "... und fünf, und stampf, und sieben, stampf. Die Frau muß brüllen wie ein Feldwebel! Man hört sie glatt durchs Fenster! Und dafür müssen wir bis ans Ende der Welt fahren?" "Schnauze." "Sowas kann ich überall sehen!" "Kannst du nicht." "Und auf die Vier!" Und eins, und zwei, und drei, und vier, heben die Damen ihre Beinchen und kicken sie neckisch. Makellos die schmalen Hüften und der flachgedrückte Busen und das metallische Lycra, das keinerlei Falten wirft, und diese völlig unsinnigen Tangas, als ob das eine Show für die beiden weitgeradelten Geilspechte geben sollte. Und fünf, und sechs, und sieben, acht, und das andere Beinchen fliegt noch ein bißchen höher, scheint es, obwohl die Kondition schon nachläßt.
"Und auf die Zwei!" Diese Frau kennt keine Müdigkeit. Das kickt und das fetzt und das springt und das läßt das Ballett raushängen, das sie leugnet ("Ich mache nur Aerobic") und das läßt seine Legs von Legwarmers warmen, und den Schweiß von einem Schweißband auffangen, wie Jane oder Boris oder Steffi oder weißgott eine von diesen Superleuten. Und die Haltung: "Und rein den Bauch und kneift den Po und raus die Brust!" Wozu sie die speziell ausgebildeten Arme so bewegt, daß alternierend Kati Witt und thailändischer Tempel und Manfred Brettschneider, der einzige, aufblitzen. "Und auf die Eins!" Womit keine eindeutigen Gesten in ein bestimmte Richtung mehr möglich sind. Aber das ist auch nicht nötig.
"Haben die da was zwischen den Beinen, oder stimmt was mit meinen Augen nicht?" "Deine Augen sind in Ordnung." "Sind die echt oder sind die aufgeblasen oder was sind die eigentlich?" "Noch nicht." "Noch nicht was?" "Aufgeblasen." "Du bist ein Arsch." Angie in der letzten Reihe haßt das Weib mit dem winzigen Busen. Sie haßt deren unbegrenzte Kondition, das militärische Gebrüll, das amerikanisch Falsche - "Ihr seid toholl!" (blöde Zicke, wo doch die Weiber in den hinteren Reihen kaum mehr ihre Beinchen hochkriegen), sie haßt das Einstudierte, das Professionelle, die makellose Haltung, und wie sich sogar noch mit dem Drücken der Remote Control eine Show abziehen läßt. Angie tut ihren Teil. Ihre Hüften sind nicht ganz so schmal, der Busen nicht gar so schrecklich eingeklemmt, sie trägt nicht ganz so viel Lycra wie die Mädchen weiter vorne, aber wenn sie sich durch deren Reihen in dem Spiegel sieht, der die ganze Stirnwand einnimmt, dann braucht sie sich auch nicht zu schämen. Angies Stärke liegt anderswo. Sie hat sich ihre Partnerin schon ausgesucht, eine, der sie's besonders gerne besorgen würde, eine von ganz vorne, eine Musterschülerin. Warum ist eigentlich die Meisterin selbst nicht instrumentiert? "Endspurt!" und sie remote controlt auf den beißendsten und überdrehtesten Techno.
"Und eins, und eins, und eins, und eins!" und das zuckt wie unter Strom, das zappelt wie im Stummfilm, das hüpft und kehrt schneller zur Erde zurück, als Ge Halbe Te Quadrat es zulassen. Endspurt bedeutet nicht das Ende, sondern den Anfang, das letzte Aufbäumen, bevor sich die Aerobicstunde ihren inneren Werten zuwendet. "Nicht lockerlassen! Und eins, und eins, und eins, uns eins! Bei Angie läuft der Schweiß. Verdammte Wimperntusche! Warum muß es hier so heiß sein? Aber Angie besitzt kein Stirnband wie diese Zicke da vorne, und sie würde auch nie eines anziehen. Ah, der Techno machte seine letzten Zuckungen, versucht so etwas wie eine Kadenz, möchte auf C enden, primitives Gestampfe. Die Mädels in den hinteren Reihen sind geschafft und haben schon ihren eigenen Ausklang gefunden. Nur ganz vorne wird noch stramm gesprungen und mit Haltung gekickt und die Knie kommen hoch und Fersen berühren wirklich den Po und sein Lycra. Aerobics. Was für ein merkwürdiges Wort. Hat das etwas mit diesen durchtrainierten Hinterteilen zu tun, mit ihrer glänzenden Verpackung, mit besagten Tangas, die alles nur noch schlimmer machen, mit den kreisenden Bewegungen der Hüften, oder womit eigentlich? Oder ist es die Instrumentierung der jungen Damen? "Was sind denn das für Dinger, die die da drinnenhaben?" "Keine Ahnung. Ich war noch nie in der Umkleide." "In der Umkleide?" "Keine Ahnung. Vielleicht tun sie's auch am Klo rein." Oder sind es die Matten, die ebenfalls aerobischer sind als in anderen Sportarten. "Matten mit Schläuchen? Oh, mein Gott! Ich glaube ich ahne etwas!" "Du ahnst etwas?" Oder hat Aerobic etwas mit Luft zu tun? "Und ich sitz auf seinem Schoß, und mein Traum wird riesengroß", räpt es aus der Dröhnkiste, deutsch und geschmacklos und zum kotzelenden Kotzen.
"Laust mich der Affe?" "Ich denke, ja." Da rafft sich der verhohnepipelte geile Radfahrer endlich auf, bläst sich auf und brüllt in Richtung des verhohnepipelnden Radfahrers at the top of his voice: "Du gottverdammtes Arschloch! Kannst du nicht auf meine Fragen eingehen! Dort unten hat sich soeben ein Rudel geiler Weiber an seine Luftmatratzen angeschlossen und turnt jetzt drauf herum!" "Ja?" Hoffnungslos abgeklärt, einer von der Sorte Freunden, die auch nach einer Beleidigung ihre Freundschaft nicht sofort aufkündigen. "Es sind Fußballseelen." "Es sind was?" "Fußballseelen. Die Dinger, du weißt schon ..." "Du Drecksau! Du elende Drecksau! Du hast es gewußt!" "Ich spekuliere. Es muß irgendein Sportgerät sein, damit sie ihre öffentliche Förderung kriegen." "Spekuliert oder gewußt, du bist die größte Drecksau, der ich jemals begegnet bin!" Also doch: Aero wie Luft. Und Luft wie Lust. "Wird riesengroß, wird riesengroß, wird riesengroß, wird riesengroß." Nicht gelogen, denkt Angie und vollzieht ihre Übungen mit einer gewissen inneren Andacht. "Gut gepustet ist halb gevögelt!" Verrecktes Weib. "Das muß knacken!" Die Frau hat gut reden. Sie hat auch schon "Mitsingen!" und alles mögliche gefordert. Erst läßt sie räkeln, dann läßt sie wippen, dann zeigt sie, wie man den Druck noch weiter steigern kann. Wird riesengroß, wird riesengroß. "Wir suchen uns eine Partnerin!" Der Begriff des Aerobic ist dehnbar. Kein Duden, kein Lexikon, keine DIN-, ISO- oder Euro-Industrienorm beschränkt die Phantsie der Übungsleiterin.
Solange die Zahlen Zweierpotenzen sind und die Potenz die Drei nicht überschreitet, gibt es keine Einwände. Es macht mehr Spaß, wenn die Mädels wechselseitig auf ihren Matten turnen. "Sprung eins, Sprung zwei, Sprung drei, Sprung vier!" Angies Schweiß läuft in Strömen. "Sprung fünf, Sprung sechs, Sprung siem, Sprung acht!" Angies Partnerin zuckt, aber sie hält still. "Pump eins, pump zwei, ..." "Daß die nicht platzen!" "Offenbar nicht." Wippende Mädels, zuckende Schläuche, das Gebell der Meisterin, erotisierte Sportlerinnen, die alles fahren lassen, den Alltag vergessen, sich ganz gehen lassen, das Unvermeidliche nicht zurückhalten sollen. Die Töne gehen in der Musik unter. Rücklings, bäuchlings, die Meisterin geht durch die Reihen und erteilt die Befehle. Das klammert sich, das herzt die Matratzen, das drückt mehr Luft in die aktive Partnerin. "... pump drei, pump vier!" Gnädig ertränkt die gnadenlose Frau an der Remote Con-trol die Geräusche der klammernden Mädels in einer Flut von Musik. Schade. Wir hätten sie gerne gehört, diese geilen Geschöpfe, diese modernen jungen Damen, die den Sport allumfassend begreifen, die all ihre Körperteile trainieren (oder trainieren lassen), die instrumentiert in die Halle kommen, wobei sie für das niedliche kleine Teil alle möglichen putzigen Namen haben. Die Mädels sind in Ordnung. Zu unserer Zeit hätte es so etwas nicht gegeben. "Und pump, und fünf, und pump, und sechs, ..." "Schweinisch!" ... und pump, und siem, und pump, und acht!" Die Frau hat gut herumbrüllen. Angie kann nicht mehr. Sie ist völlig groggy. Die Partnerin stöhnt nicht mehr. Wann kommt denn endlich der Partnerwechsel? "Was machen sie jetzt?" "Partnerwechsel." Partnerwechsel? Angie ist verwirrt. Was ist denn das? Was will denn diese Frau von ihr? Das war nicht ausgemacht! Das ist gegen die Regeln! Aber die Frau mit der unendlichen Kondition kennt keine Regeln. Sie hat die Kraft und sie kennt den Rhythmus und sie turnt auf Angies Matte in jener Frequenz, gegen die Angie sich nicht wehren kann: und eins, und zwei, und drei, und vier! Verdammtes Weib! Das wird Angie nicht lange durchhalten. Das Unvermeidliche braut sich zusammen. Verrecktes kleines Ding mit dem Schlauch und mit den vielen niedlichen Namen!
Wird riesengroß, wird riesengroß. "Oh, die Meisterin persönlich!" "Das hat es noch nie gegeben." "Die anderen Mädels scheinen ihre Übungen vergessen zu haben." Drecksäue! Geiles Weiberpack! Aber es hilft alles nichts. Als Angie über die Klippe in ihren persönlichen Abgrund stürzt, sind schon alle versammelt. Die Arme zuckt und strampelt und hat gänzlich die Kontrolle über sich verloren. "Festhalten!" Und so geschieht es, liebevoll und fest und mit tausend Händen. Die Mädels beugen sich über sie in einer Mischung von was-hat-sie-denn? und die-Arme! und mein-Gott-was- stöhnt-sie-denn-so? Hier endet die Geschichte. Es gehört zur Kunst der Erzählung, den richtigen Schluß zu finden. Laut Lehrbuch überläßt der erfahrene Geschichtenschreiber das Wichtigste der Phantasie seiner Leser. Das gilt doppelt, wenn die Hauptdarstellerin zu diesen gehört. Es widerspricht hingegen jeder Kunst der Erzählung, Charaktere enfach in der Luft hängen zu lassen, weshalb dem Ende der Geschichte noch dieser Absatz folgen muß: "Habe ich zuviel versprochen?" "Du bist genial!" "Überhaupt, wie diese letzte durchgevögelt worden ist, war das nichts?" "Genial."



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